Wir treten zu den StuPa-Wahlen an der Humboldt-Universität an, um eine sozialistische Bewegung gegen Militarismus und Krieg, soziale Ungleichheit und den Aufstieg der extremen Rechten aufzubauen. Wir wollen verhindern, dass die Universitäten wie vor beiden Weltkriegen wieder in staatliche Kaderschmieden für rechte und militaristische Ideologie verwandelt werden.
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Unsere Uni spielt eine wichtige Rolle dabei, die Rückkehr des deutschen Militarismus ideologisch vorzubereiten. Insbesondere werden die deutschen Verbrechen relativiert und verharmlost, um neue Kriege vorzubereiten. „Es lässt sich kaum eine verantwortliche Politik in Europa betreiben, wenn man die Vorstellung hat: Wir sind an allem schuld gewesen. Bezogen auf 1914 ist das eine Legende“, erklärte der damalige Humboldt-Professor Herfried Münkler schon im Jahr 2014.
Sein Kollege Jörg Baberowski behauptete sogar, dass Hitler „nicht grausam“ und der Holocaust auch nichts anderes als Erschießungen im russischen Bürgerkrieg gewesen sei. Den geplanten Vernichtungskrieg der Nazis stellte er als Folge der Kriegsführung der Roten Armee dar. Bis heute stellt sich die Unileitung vollständig hinter Baberowski und verteidigt sogar seinen tätlichen Angriff auf unseren Stupa-Angeordneten.
Auf der Veranstaltung wollen wir die Ereignisse an unserer Uni nachzeichnen und zeigen, wie diese rechtsradikalen Standpunkte angesichts von Aufrüstung und Krieg zur offiziellen Regierungspolitik geworden sind.
Die Corona-Pandemie hat der ganzen Welt den Bankrott des Kapitalismus vor Augen geführt. Obwohl konsequente Maßnahmen dies hätten verhindern können, sind bisher über 3,5 Millionen Menschen am Virus gestorben, 150 Millionen haben sich infiziert. Sie sind Opfer einer Politik, die Gesundheit und Leben der Arbeitenden den Profiten der Finanzoligarchie opfert.
Die Pandemie ist nicht die Ursache dieser Krise. Sie hat sie nur verschärft. Seit langem werden Löhne, Renten und Sozialleistungen gekürzt und Gesundheitswesen und Bildung kaputtgespart, während sich eine kleine Minderheit hemmungslos bereichert und riesige Summen für Aufrüstung und Kriege ausgibt. Diese Politik wird von allen Bundestagsparteien in die Tat umgesetzt.
Auf der Veranstaltung wollen wir eine Bilanz der Corona-Pandemie ziehen und diskutieren, weshalb eine internationale, sozialistische Perspektive notwendig ist, um die kapitalistische Barbarei zu beenden. Denn kein gesellschaftliches Problem kann gelöst werden, ohne die Banken und Konzerne zu enteignen und unter die demokratische Kontrolle der Arbeiterklasse zu stellen.
Vor 80 Jahren, am 22. Juni 1941, begann der geplante Vernichtungskrieg der Nazis mit dem Überfall auf die Sowjetunion. In der Folge wurden 27 Millionen Sowjetbürger bestialisch ermordet und insgesamt sechs Millionen europäische Juden industriell vernichtet – zweifellos das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte.
An der Humboldt-Universität wird dieses Verbrechen verfälscht und verharmlost. Jörg Baberowski, Professor für osteuropäische Geschichte, lehrt, dass der Vernichtungskrieg das Ergebnis der Kriegsführung der Roten Armee gewesen sei [1] und dass die Sowjetunion den Krieg gewollt habe. [2] Den Holocaust verniedlicht er als „im Grunde das Gleiche“ wie Erschießungen 1918 im russischen Bürgerkrieg. [3] Hitler war Baberowski zufolge „nicht grausam“ und habe „nichts von Auschwitz wissen wollen“. [4]
Diese üble Geschichtsklitterung dient dazu, neue verbrecherische Kriege vorzubereiten. Deutschland rüstet wieder massiv auf. Baberowski wurde von seinem Institut, der Universitätsleitung und Vertretern sämtlicher Bundestagsparteien gegen die Kritik der IYSSE und anderer Studierender verteidigt. Auf der Veranstaltung wollen wir das Ausmaß der Geschichtsfälschung aufzeigen und diskutieren, wie die Rückkehr des Militarismus verhindert werden kann.
[1] Jörg Baberowski, „Kriege in staatsfernen Räumen. Russland und die Sowjetunion 1905–1950“, in: D. Beyrau, M. Hochgeschwender, D. Langewiesche (Hrsg.), Formen des Krieges. Von der Antike bis zur Gegenwart, Paderborn 2007, S. 305.
[2] Jörg Baberowski, Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt, München 2012, S. 396.
[3] Spiegel, „Der Wandel der Verga
Über 2 Millionen Menschen weltweit und mehr als 50.000 in Deutschland – täglich steigt die erschütternde Zahl der Corona-Toten. Ihr Leben wird für die Profite der Konzerne und Banken geopfert. Die Regierungen und Gewerkschaften planen die schnelle Wiederöffnung von Schulen und Kitas. Sie werden als Verwahranstalten gebraucht, damit die Eltern in den unsicheren Betrieben arbeiten können.
Auf unserer Veranstaltung wollen wir mit Schülern, Lehrern, Eltern und Arbeitern darüber sprechen, warum sofortige Schulstreiks und ein europaweiter Generalstreik notwendig sind, um Leben zu retten. Das erfordert den Aufbau von unabhängigen Aktionskomitees in Schulen und Betrieben, die sich international zusammenschließen und mit einer sozialistischen Perspektive gegen die kapitalistische Barbarei kämpfen.
Regierungen in ganz Europa tun nicht ansatzweise genug, um die Pandemie einzugrenzen. Deshalb müssen Schüler und junge Arbeiter selbst die Verantwortung für ihre Gesundheit und das Leben ihrer Angehörigen übernehmen.
In Griechenland besetzten Schüler bereits hunderte Schulen, um einen ungesicherten Unterricht zu verhindern. In Polen protestierten tausende Schüler gegen die Durchseuchungspolitik und riefen zu einem Schulboykott auf. Diese Initiativen sind von größter Bedeutung. Sie müssen auf den ganzen Kontinent ausgedehnt und zum Ausgangspunkt eines umfassenden Generalstreiks gegen die Politik der ungebremsten Ausbreitung des Virus gemacht werden. Nur so kann eine humanitäre Katastrophe verhindert werden. Diese Perspektive wollen wir mit allen Interessierten diskutieren
30 Jahre Krieg: Amerikas Griff nach der Weltherrschaft 1990–2020
Freitag, 16. Oktober 2020, 19:00 Uhr
Buchvorstellung des Mehring Verlags mit dem Autor David North im Rahmen der Frankfurter Buchmesse
Seit dem ersten Golfkrieg der Jahre 1990–1991 führen die Vereinigten Staaten ununterbrochen Krieg. Die Ziele ihrer Interventionen im Nahen Osten, Zentralasien und Afrika und ihrer Konfrontation mit Russland und China verschleierten sie lange mithilfe von Schlagworten wie »Verteidigung der Menschenrechte« und »Krieg gegen den Terror«. In Wirklichkeit streben die USA nach der Weltherrschaft.
Stoppt die Schulöffnungen! Bereitet einen Generalstreik vor!
Sonntag, 30. August 2020 von 15:00 bis 17:00 Uhr
Online-Event
Die Sozialistische Gleichheitspartei und die International Youth and Students for Social Equality rufen Lehrer, Schüler und Arbeiter auf, sich gegen die gefährlichen Schulöffnungen zur Wehr zu setzen. Mit der Rückkehr zum Präsenzunterricht inmitten steigender Infektionszahlen setzen die Regierungen jeglicher Couleur die Gesundheit und das Leben unzähliger Lehrer, Schüler und Eltern aufs Spiel. Diese mörderische Politik kann nur durch die unabhängige Mobilisierung aller Arbeiter in einem bundesweiten Generalstreik gestoppt werden.
Online-Veranstaltungsreihe zur StuPa-Wahl am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Donnerstag, 30. Juli, 18 Uhr
75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg: Wie Krieg und Diktatur an den Unis vorbereitet werden
Mit der Rückkehr von Krieg und Faschismus sollen auch die Universitäten zu Zentren rechter und militaristischer Ideologie werden. Die Relativierung der Nazi-Verbrechen, die Propagierung brutaler Kriege und die Erforschung todbringender Waffen haben an den Hochschulen Einzug erhalten und werden von Politik und Medien unterstützt. Mit der rücksichtslosen Corona-Politik kommen sogar Konzepte der Euthanasie zurück. Auf der Veranstaltung wollen wir den Kontext dieser Entwicklung umreißen und diskutieren, weshalb eine sozialistische Perspektive notwendig ist, um sie zu stoppen.
Online-Veranstaltungsreihe zur StuPa-Wahl am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Freitag, 24. Juli, 18 Uhr
Stoppt den rechten Terror! Für eine internationale Bewegung gegen Faschismus und Krieg!
Seit dem Ende der Nazi-Diktatur war die Gefahr des Faschismus in Deutschland noch nie so groß wie heute. In Polizei, Armee und Geheimdiensten organisieren rechtsradikale Terrornetzwerke mit der Unterstützung höchster Kreise Anschläge auf Migranten und bedrohen politische Gegner. Der Verfassungsschutz ist mit den Rechtsterroristen verknüpft und geht gegen jeden vor, der es wagt, den Rechten entgegenzutreten. Nur eine internationale Bewegung von unten kann die rechte Gefahr stoppen und der kapitalistischen Krise ein sozialistisches Programm entgegenstellen.
Veranstaltungsreihe zur StuPa-Wahl an der Berliner Humboldt-Universität
28. Januar 2020, 18:30 Uhr, Humboldt-Universität Berlin, Seminargebäude am Hegelplatz, Raum 1.103, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin
Frankreich, Chile, Algerien, Indien, Irak: Die neuen Klassenkämpfe und die Perspektive des internationalen Sozialismus
In den letzten Wochen und Monaten brachen auf allen Kontinenten in zahlreichen Ländern heftige Klassenkämpfe aus. In Frankreich streiken Millionen gegen die geplanten Rentenkürzungen, in Chile, Bolivien und Kolumbien fanden Massendemonstrationen gegen die Regierung statt, und auch in Indien, Algerien und dem Irak entwickeln sich mächtige soziale Bewegungen. Sie richten sich gegen die schreiende soziale Ungleichheit, gegen Imperialismus und Krieg.
Die Herrschenden reagieren auf die wachsende Opposition mit autoritären und faschistischen Methoden. Um sich dagegen zu verteidigen und ihre Interessen durchzusetzen, müssen sich Arbeiter auf der ganzen Welt zusammenschließen. Sie müssen der kapitalistischen Logik von Ungleichheit und Krieg eine sozialistische Perspektive der internationalen Einheit aller Arbeiter entgegensetzen.
Diese Perspektive wollen wir auf der Veranstaltung mit Vertretern der IYSSE aus Frankreich, Großbritannien und anderen Ländern diskutieren.
Veranstaltungsreihe zur StuPa-Wahl an der Berliner Humboldt-Universität
21. Januar 2020, 18:30 Uhr, Humboldt-Universität Berlin, Seminargebäude am Hegelplatz, Raum 1.103, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin
75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg: Wie Krieg und Faschismus ideologisch vorbereitet werden
Ein Dreivierteljahrhundert nach der Niederlage des Dritten Reichs kehrt Deutschland zu einer aggressiven Großmachtpolitik zurück. Die Bundesregierung verkündet das Ende der militärischen Zurückhaltung, verdoppelt den Wehretat und organisiert immer brutalere Kriegseinsätze. Um die Rückkehr zum Militarismus gegen die verbreitete Opposition in der Bevölkerung durchzusetzen, werden die geschichtlichen Verbrechen des deutschen Imperialismus verharmlost und rechtsradikale Ideologien salonfähig gemacht.
Die Humboldt-Universität ist eines der Zentren der Geschichtsfälschung. Hier behauptet der Osteuropa-Historiker Jörg Baberowski, dass Hitler nicht grausam und die Rote Armee im Wesentlichen für den Vernichtungskrieg der Nazis verantwortlich gewesen sei. Diese Verharmlosung der Nazi-Verbrechen verbindet er mit dem Aufruf zu neuen, rücksichtslosen Kriegen.
Baberowski wurde für diese Standpunkte von keinem seiner Kollegen kritisiert. Ganz im Gegenteil wurden kritische Studierende von Unileitung, Professoren und Politik heftig angegriffen. Auf der Veranstaltung wollen wir mit dem Autor des Buchs »Warum sind sie wieder da?«, Christoph Vandreier, darüber diskutieren, wie dieser Rechtsruck der Eliten zu erklären und welche Perspektive notwendig ist, um ihn zu bekämpfen.
Veranstaltungsreihe zur StuPa-Wahl an der Berliner Humboldt-Universität
14.Januar 2020, 18:30 Uhr, Humboldt-Universität Berlin, Seminargebäude am Hegelplatz, Raum 1.103, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin
Kein Krieg gegen Iran! Für eine internationale Bewegung gegen Kapitalismus und Krieg!
Die kaltblütige Ermordung des iranischen Generals Soleimani durch die USA ist ein Kriegsverbrechen und eine Kriegserklärung an den Iran. Ein solcher Krieg droht die gesamte Region und letztlich die ganze Welt in ein Inferno zu verwandeln. Mit der Ermordung eines hohen Staatsmannes haben die USA deutlich gemacht, dass sie zum Äußersten bereit sind. Dahinter stehen Kriegsvorbereitungen gegen die Atommächte Russland und China und die wachsenden Spannungen mit den bisherigen Verbündeten in Europa.
Der Anschlag auf Soleimani ist Ausdruck der extremen Krise und Verzweiflung einer kapitalistischen Klasse, die die Menschheit in den Abgrund zu stürzen droht. Auf der Veranstaltung wollen wir mit einem Redakteur der World Socialist Web Site (wsws.org) über die Hintergründe der Kriegsentwicklung sprechen und diskutieren, warum eine internationale, sozialistische Bewegung notwendig ist, um eine Katastrophe zu verhindern.
Weitere Termine:
Bochum, Stuttgart (gemeinsam mit der SGP)
Die internationale Bedeutung des Generalstreiks in Frankreich
17.12.2019, 18:30 Uhr, Humboldt-Universität Berlin, Seminargebäude am Hegelplatz, Raum 1.103, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin
Die Demonstrationen und Streiks in Frankreich gegen die geplante Rentenkürzung der Macron-Regierung markieren ein neues Stadium im Wiederaufleben des internationalen Klassenkampfs. Nach Massenprotesten in Chile, Bolivien, Ecuador, Libanon und Irak sowie den Streiks der US-amerikanischen und mexikanischen Autoarbeiter tritt auch mitten in Europa die Klassenspaltung der Gesellschaft wieder offen zutage.
Auf der Veranstaltung wollen wir mit dem Chefredakteur der französischen Ausgabe der World Socialist Web Site über die Bedeutung der Entwicklung in Frankreich sprechen und darüber diskutieren, warum die Proteste eine sozialistische Perspektive und den Aufbau einer unabhängigen internationalen Bewegung der Arbeiterklasse erfordern. Die Arbeiter in Frankreich kämpfen nicht nur gegen Macron, sondern gegen den globalen Kapitalismus, der in der tiefsten wirtschaftlichen und politischen Krise seit den 1930er Jahren steckt und auch in Deutschland wieder die Frage von Revolution oder Konterrevolution auf die Tagesordnung setzt.
Stoppt den Rechtsruck an den Universitäten!
29.10.2019, 18:30 Uhr, Humboldt-Universität Berlin, Seminargebäude am Hegelplatz, Raum 1.103, Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin
Der Aufstieg der extremen Rechten wurde auch an den Universitäten vorbereitet. Die Relativierung der Nazi-Verbrechen, rassistische Hetze gegen Flüchtlinge und militaristische Forschung und Propaganda haben längst an den Hochschulen Einzug erhalten. Nun missbraucht der Chef des Deutschen Hochschulverbands, Bernhard Kempen, seine Stellung, um die Kritik an rechtsextremen Professoren wie Baberowski (»Hitler war nicht grausam«) als »Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit« zu delegitimieren.
Auf der Veranstaltung wollen wir über die gefährlichen Entwicklungen an den Universitäten informieren und über die gesellschaftlichen und historischen Ursachen des Rechtsrucks diskutieren. Wie in den 1930er Jahren reagiert die herrschende Klasse auf die tiefe Krise des Kapitalismus mit einer Hinwendung zu Faschismus, Militarismus und Diktatur. Im Zentrum steht die Frage, weshalb der Kampf dagegen heute wie damals eine sozialistische Perspektive erfordert.
Weitere Termine:
Bochum, Leipzig, Karlsruhe